2. Etappe von der Reifträgerbaude zur Kleinen Teichbaude (Samotnia-Hütte)

Am nächsten Morgen stehe ich schon kurz nach 6:30 Uhr auf. Ich dusche in aller Ruhe und will mir den Sonnenaufgang ansehen. Das lohnt sich auch.
7:30 Uhr wecke ich dann Flori. 8 Uhr wollen wir am Frühstückstisch sitzen und 9 Uhr soll es dann auf die Piste gehen. 
Heute steht eine anspruchsvolle Etappe auf dem Plan. Gute 20 km durch Tiefschnee und dabei 650 Höhenmeter bergauf und 800 Höhenmeter bergab, also 1450 Höhenmeter in der Summe. Das wird für den Flori eine Herausforderung. Aber zusammen schaffen wir das.
Unser erstes Ziel ist die ehemalige Schneegrubenbaude (Śnieżne Kotły), welche heute als Fernseh- und Rundfunksender sowie als meteorologische Station dient. An deren Flanken befinden sich zwei beeindruckende Gletscherkare mit riesigen Schneewechten. Weiter geht es dann zur Rasthütte "Pod Smělcem" in der wir Mittagspause machen. Wir haben knapp 7 km hinter uns, also ein Drittel ist geschafft. Zum Mittag gibt es Fleischbällchen und Käse.
Dann geht es weiter und nach unserer zweiten Rast nach ca. 14 km findet Flori ein Langlaufski-Paar. Ein Ski ist zerbrochen und der andere ganz. Also muss der ganze Ski mit. So haben wir noch einen lustigen Zeitvertreib. Am Nordhang des Smogornia rutscht dann der Ski aus Flori's Hand und Flori rutscht dem Ski die vereiste Bergflanke hinterher, kommt aber zum Glück wieder zum Stehen. So ein Schreck und der Ski ist weg. Kurz davor hatten wir noch unsere Schneeschuhe mit den Steigeisen abgemacht, weil sie Flori am Fuß gedrückt haben. Das war nicht gut. Die steilen Bergflanken tauen über die Mittagszeit an und gefrieren zum zeitigen Nachmittag wieder. Das macht die Flanken äußerst gefährlich und tückisch.
Vor unserem heutigen Nachlager, der Kleinen Teichbaude, kommen wir noch an der Hampelbaude (Schronisko Strzecha Akademicka) vorbei. Da es von dort nur noch 30 Minuten bis zum Ziel sind, gönnen wir uns eine Pause. Die Baude ist innen sehr schön und geht auf das Jahr 1632 zurück und ist eine der ältesten winterfesten Bauden auf der schlesischen Seite des Gebirges. 
Nach der kurzen Stärkung geht es weiter und kurz vor 18 Uhr haben wir dann die 20 km und die 1450 Höhenmeter geschafft. Die Tour war anstrengend aber auch sehr schön. Die Kleine Teichbaude (Samotnia-Hütte) ist laut Internet eine der schönsten Hütten im Riesengebirge. Unser Zimmer ist zwar sehr klein und spartanisch, aber die Baude ist wirklich sehr schön. Sie liegt in einem engen Tal an einem kleinen See, den wir aber unter den Schnee nur erahnen können. Wir freuen uns auf einen gemütlichen Abend. Zum Abendessen gibt es Schnitzel, dann wird bei Cola und Bier noch etwas gespielt und gegen 22 Uhr gehen wir dann schlafen. In den Bauden ist ab 22 Uhr Hüttenruhe. Da halten wir uns auch dran.

zur 3. Etappe

Drei Tage bei traumhaftem Wetter im Riesengebirge

1. Etappe

vom Schüsselberg (Medvědín) zur Reifträgerbaude

Auf GEHT'S

2. Etappe

von der Reifträgerbaude zur
Kleinen Teichbaude

AUF GEHT'S

3. Etappe

von der Kleinen Teichbaude zurück 
nach Spindlermühle

AUF GEHT'S

Kleinen Teichbaude (Samotnia-Hütte)

Na Śnieżkę 16
58-550 Karpacz, Polen

Tel.: ​​​+48 75 761 93 76

http://www.samotnia.com.pl/